Bürgerempfang mit bewegenden Momenten und Jubiläen
Mit einem festlichen Bürgerempfang in der Schützenhalle Affeln hat die Stadt Neuenrade am 3. Oktober den 35. Jahrestag der Deutschen Einheit gefeiert – verbunden mit gleich zwei besonderen Jubiläen: 35 Jahre Städtepartnerschaft mit Klingenthal und 50 Jahre Eingemeindung von Affeln, Altenaffeln und Blintrop.
Die Schützenhalle war gut gefüllt, als der Musikverein Affeln für den musikalischen Auftakt sorgte. Seine Darbietungen kamen beim Publikum hervorragend an. Für besondere Gänsehautmomente sorgten zudem Sängerin Carina Alessandria und Pianist Sebastian Hoffmann, die mit ihren emotionalen Beiträgen das Thema Einheit und Freiheit musikalisch spürbar machten.
Ein Höhepunkt des Vormittags war die Verleihung des Bürgerpreises an die First Responder, deren ehrenamtliches Engagement in Notfällen gewürdigt wurde. Sie und alle Schützenkönigspaare aus dem Stadtgebiet trugen sich an diesem Tag in das Goldene Buch der Stadt ein.
In seiner Festrede blickte Bürgermeister Antonius Wiesemann auf 35 Jahre Deutsche Einheit zurück – ein Symbol für Freiheit, Demokratie und Zusammenhalt. Mit einer persönlichen Geschichte über die Klingenthaler Oberbürgermeisterin Judith Sandner machte er deutlich, dass Einheit weit mehr ist als ein politisches Ereignis: Sie ist gelebte Menschlichkeit.
Sandner zeigte sich sichtlich bewegt von den Worten ihres Neuenrader Amtskollegen. Als Zeichen der Verbundenheit überreichte sie einen Gutschein für einen begehbaren Fotorahmen, der künftig in Neuenrade aufgestellt werden soll. Sie rief den Gästen zu: „Auf weitere mindestens 35 schöne Jahre!“
Ein zweites Jubiläum stand im Mittelpunkt der Feier: 50 Jahre Eingemeindung von Affeln, Altenaffeln und Blintrop. Der Bürgermeister erinnerte an die bewegten Zeiten der kommunalen Neugliederung 1975 – und daran, dass sich der Zusammenschluss im Rückblick als echter Gewinn erwiesen habe. Die drei Dörfer seien heute Herzstücke Neuenrades, in denen Gemeinschaft, Ehrenamt und Tradition lebendig blieben.
Antonius Wiesemann erinnerte in seiner Rede auch an die kürzlich verstorbene Ruth Orthaus. Mit ihrem Engagement habe sie nicht nur das Stadtbild entscheidend geprägt, sondern sich auch stark für soziale Themen eingesetzt.
Zum Abschluss des Bürgerempfangs wurde es persönlich: Für Antonius Wiesemann war dies der letzte Bürgerempfang als Bürgermeister. Nach elf Jahren im Amt verabschiedete er sich mit bewegenden Worten: „Ich habe mein Amt immer mit Herzblut ausgeübt. Und ich kann heute sagen: Es war mir eine Ehre, Ihr Bürgermeister gewesen zu sein.“
Die stellvertretenden Bürgermeister Marcus Dunker (CDU) und Ulrike Wolfinger (SPD) dankten Wiesemann für seine engagierte Arbeit und seine Verdienste um die Stadt. Das Publikum erhob sich zu Standing Ovations – ein sichtbares Zeichen der Wertschätzung und des Dankes für elf Jahre engagierte Amtszeit.