Drei Initiativen mit Klimaschutzpreis ausgezeichnet
Der Klimaschutzpreis 2025 ist Dienstag (21. Oktober) an die Hönnequell-Schule, die Burgschule und die WasteWalker verliehen worden. Den Preis hatten die Westenergie AG und die Stadt Neuenrade erneut für lokale Klima- und Umweltschutzaktivitäten von Bürgern, Vereinen, Institutionen und Firmen ausgelobt.
Bürgermeister Antonius Wiesemann und Klimaschutzmanager Simon Mai betonten bei der Preisverleihung im Rathaus, dass die Entscheidung im Hauptausschuss denkbar knapp gewesen sei. „Jeder Beitrag zum Klimaschutz ist gut, da ist ein besser oder schlechter schwierig. Mit ihren Ideen und ihrem Einsatz zeigen alle Preisträgerinnen und Preisträger, dass aktiver Klimaschutz in Neuenrade lebendig gelebt wird“, sagte das Stadtoberhaupt.
Den ersten Platz belegte die Hönnequell-Schule mit dem Projekt Schülerzukunftsgipfel Windenergie. Die Veranstaltung fand am 2. April für die Jahrgänge 7 und 8 in der Aula der Schule statt und wurde auch von den Schülerinnen und Schülern gestaltet. Vier Moderatorinnen führten durch das Programm und interviewten live oder im Livestream den Klimaschutzmanager, den Bürgermeister, zwei Förster, einen Meteorologen sowie zwei Vertreterinnen von Windenergieunternehmen. Darüber hinaus präsentierten die Jugendlichen eigene Zukunftsvisionen für Neuenrade und gestalteten Beiträge im Stil von „Galileo Big Pictures“ unter dem Titel Green Pictures in Neuenrade. Fotografiert, gefilmt und über YouTube live übertragen wurde das Event ebenfalls von den Schülerinnen und Schülern (www.swi.nrw/2025/04/03/schueler-gehen-forstwirtschaft-und-windkraft-auf-die-spur). Mit 500 Euro wird dieses Engagement nun belohnt.
Der zweite Platz und damit 300 Euro gehen an die Burgschule. Antonius Wiesemann versprach allerdings, den Betrag auf ebenfalls 500 Euro aufzustocken. Im Rahmen der Klima- und Umweltwoche fanden an beiden Schulstandorten fünf Workshops der Verbraucherzentrale NRW mit Claudia Waack und Bernhard Oberle statt. Unter dem Titel Expedition N erhielten alle dritten Klassen einen kindgerechten Einblick in zentrale Zukunftsthemen wie Nachhaltigkeit, Energieverbrauch, Mobilität und Klimaschutz. Die 90-minütigen Workshops verbanden Wissensvermittlung mit anschaulichen Experimenten – etwa zur Erderwärmung mit Essig und Backpulver – und zeigten, wie groß das Interesse und Vorwissen der Kinder bereits ist. „Damit leistet auch die Burgschule einen wichtigen Beitrag zur Umweltbildung und zur Verankerung klimafreundlicher Werte in der jungen Generation“, lobte Klimaschutzmanager Simon Mai.
Über 200 Euro für den dritten Platz dürfen sich die WasteWalker freuen. Die ehrenamtliche Projektgruppe des Stadtmarketing Neuenrade trifft sich jeden Sonntag, um in wechselnden Stadtgebieten Müll zu sammeln. Seit eineinhalb Jahren ist die Gruppe aktiv und inzwischen auf 17 Mitglieder angewachsen. Der jüngste Teilnehmer ist gerade einmal elf Jahre alt. Eine Teilnehmerin kommt extra mit den öffentlichen Verkehrsmitteln aus Altenaffeln. Zuletzt war ein Rollstuhlfahrer mit dabei. Auch Geflüchtete, die etwas zurückgeben und gleichzeitig ihre Deutschkenntnisse verbessern wollen, gehören zum Team. „Sie tuen dem Stadtbild von Neuenrade gut“, unterstrich Initiatorin Andrea Ziemann bei der Preisverleihung. In einer WhatsApp-Gruppe wird das kurioseste Fundstück jeder Woche gekürt. Besonderes Augenmerk legen die WasteWalker auf Zigarettenkippen, verteilen kostenlose Taschenaschenbecher und suchen beim Sammeln häufig das Gespräch mit Passantinnen, Passanten und – wenn möglich – auch mit den Verursachern von Verschmutzung. „Das Stadtbild hat sich in jedem Fall positiv entwickelt“, betonte Bürgermeister Wiesemann. „Wir sind stolz, dass wir euch haben.“
Johannes Kobeloer von Westenergie berichtete: „Wir machen das gerne. Es ist ein Sichtbarmachen vieler toller Projekte. So wird Klima- und Umweltschutz gefördert.“